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Louis

Hallo liebes Geburtshaus-Team!

Mit großem Dank moechte ich euch hiermit meinen Geburtsbericht von Louis uebersenden, der es ohne euch vielleicht nicht so natuerlich auf die Welt geschafft haette ;)

Zur Vorgeschichte: mein erster Sohn Kam 2015 als Kaiserschnitt ohne Wehentaetigkeit in einer Hamburger Klinik zur Welt weil er aufgrund von Ultraschallschaetzungen als „zu groß/schwer“ fuer mich galt (Schaetzung: weit Ueber 4.600 Gramm, am Ende wog er 4.310 Gramm).

Im Nachhinein war ich ueber die so wenig selbstbestimmte Geburt und die Zeit danach im Krankenhaus sehr unglücklich weshalb ich mich bei Bekanntwerden der zweiten Schwangerschaft sofort im Geburtshaus angemeldet habe. Mir war wichtig, es dieses Mal wenigstens zu versuchen.

Die Vorsorgen habe ich bis auf wenige Ausnahmen im Geburtshaus gemacht und dabei alle meine „Team-Hebammen“ kennenlernen dürfen. Schon die Vorsorgen waren viel entspannter als ich es von meinem ersten Sohn beim Gynäkologen kannte. Ich fühlte mich sehr wohl und war guter Dinge und hoffte, dass sich Söhnchen 2 weniger schwer von allein auf den Weg machen möge.

Am 27.04. (1,5 Wochen vor errechneten Termin) hatte ich dann um 02.39 Uhr einen Blasensprung und sogleich leichte unregelmäßige Wehen. Ich wollte so lange wie moeglich daheim bleiben und so schickte ich den Mann morgens auf die Arbeit und brachte meinen Sohn in die Kita.

Gegen Mittag wurden die Wehen dann regelmäßig (alle 5 Minuten) und auch stärker sodass ich die Abholung aus der Kita organisierte und meinen Mann zu mir bestellte. Um 14.05 Uhr kamen wir im Geburtshaus an. Wir schrieben ein CTG und konnten regelmäßige Wehen alle 3 Minuten feststellen, MM war bei ca. 3-4 cm. Es wurde mir ueberlassen ob ich noch spazieren gehen mag, aber da ich zwischendurch auch mal etwas lauter innehalten musste mochte ich nicht mehr raus. Wir zogen um in das große Geburtszimmer und ich freute mich, dass es nun wirklich los ging.

Maike war die ganze Zeit bei mir und tönte mit mir die Wehen weg... war fuer meinen Mann etwas komisch aber mir tatsächlich eine große Hilfe. Sie fragte mich zwischendurch ob ich etwas brauchte, ließ mir aber auch immer viel Zeit und Ruhe - sie war der perfekte Geburtsbegleiter neben meinem Mann und gab mir ein Selbstvertrauen und eine Sicherheit, die ich fuer die Geburt auch brauchte. Nicht einmal dachte ich an meine Kaiserschnittnarbe oder sonstige Komplikationen.

Gegen 17.00 Uhr ließ mir Maike Badewasser ein und die Wehen machten laengere Pausen sodass ich nochmal Kraft schöpfen konnte. Denn als ich gegen 19.30 Uhr aus der Badewanne stieg war an Erholung nicht mehr zu denken. Ich hatte sehr starke Wehen und kaum Abstaende dazwischen. Maike wollte eigentlich nochmal prüfen wie weit der Muttermund auf war aber dazu kam es gar nicht mehr... Ich hatte den Drang mitzuschieben und Maike holte noch schnell Lena hinzu (wovon ich nicht mehr soviel mitbekam - sie war fuer mich auf einmal da :)). Einige Presswehen spaeter durfte ich mein zweites Wunder in die Haende nehmen und er schaute mich mindestens genauso erstaunt an wie ich war :D

Die Hebammen zogen sich erstmal zurueck sodass wir kurz kuscheln und uns sortieren konnten bis auch die Plazenta geboren war. Ich empfand Beide aber auch als absolut nicht stören oder nicht dazugehörend - sie haben ja einen ganz intimen Moment mit meiner Familie teilhaben koennen.

Leider mussten wir dann noch kurz ins Krankenhaus um meine Geburtsverletzungen zu versorgen. Auch hier war Maike die ganze Zeit dabei und hierfuer bin ich ihr besonders dankbar. Es war spaet, ich war sehr erschöpft und hatte auch Respekt vor dem Naehen, aber sie begleitete uns, hielt meine Hand (mein Mann die andere) und erst als wir wirklich gehen durften verließ sie uns.

Wir sind Uebergluecklich und stolz dass wir die Geburt unseres zweiten Sohnes so anders und schoen und selbstbestimmt erleben durften dank des tollen Teams des Geburtshauses und würden immer wieder herkommen, da wir uns einfach perfekt aufgehoben gefühlt haben - DANKE!